Donnerstag, 14. Februar 2013

Eine Reise geht zu Ende

Ja, nach knapp eineinhalb Monaten Reise habe ich nicht nur nahezu alle meine Urlaubstage aufgebraucht, sondern vor allem viel gesehen, viel gelernt, das Seminar aller deutschen Volontäre, die momentan im südlichen Afrika unterwegs sind, in Tansania gehabt und bin jetzt seit ungefähr 2 Wochen in meinem neuen Projekt angekommen.


Unser zu Hause für 3 Tage -
 der TAZARA
(Von Sambia nach Tansania)
Eineinhalb Monate zu reisen klingt pauschal gesehen erst einmal sehr lange, aber das kommt einem während des Unterwegsseins gar nicht so vor.
Klar, die meisten Strecken, die man in Europa an einem Tag bewältigen würde, nehmen hier einfach mehr Zeit in Anspruch, weil die Verkehrsmittel langsamer sind und außerdem in der Regel nicht nach einem festen Zeitplan fahren, aber wir haben auch große Strecken in einer vergleichsmäßig kurzen Zeit zurückgelegt. Wir waren alleine in drei Ländern unterwegs
(Sambia, Zimbabwe, Tansania) und saßen zusammengerechnet mindestens 12 in diversen Verkehrsmitteln, auf dem Weg zum nächsten Anlaufpunkt….





Aber das ist sicherlich nicht, was diese Reise für mich ausgemacht hat. Und man sagt ja auch so schön: „Nicht der Tage erinnert man sich, man erinnert sich der Augenblicke“. Und das heißt für mich: die Menschen, die ich getroffen habe, das Essen, dass vor allem in




unterwegs mit dem halben Leben auf dem Rücken
- zwei Volontärfreunde





 
Tansania so völlig andersartig ist als in Sambia, obwohl sie aneinander grenzen, die Gerüche von Meer, trockener Erde, Regen, beeindruckende und überwältigende Schönheit der Natur, Konflikte und Überraschungen unterwegs …. Es sind vor allem all die großen und kleinen Dinge, die völlig unvorhergesehen passierten (eine Woche unterwegs mit knapp 20€; weil die Karte spinnt, Krankheit, Streit in der „Reisegruppe“, Fahrten auf Motorradtaxis, ein Freund, den wir auf unserer ersten 3-tägigen Zugfahrt kennengelernt hatten,

oder ein Freund, den ich in Tansania getroffen habe, die uns die Stellen Tansanias zeigen, die wir sonst wahrscheinlich nie gefunden hätten, ein Seminar, auf dem ich unerwartet Freundschaften geschlossen habe, die mehr als nur „eine nette Bekanntschaft“ sind und sein werden…). Es sind schöne Dinge an die ich mich erinnern werde, aber genauso traurige, ärgerliche und unangenehme. Ich glaube sagen zu können, dass ich auf dieser Reise zwischen allen Extremen unterwegs war, zwischen den größten Hochs und den tiefsten Tiefs und das hat mich auf eine Art geprägt, die ich mir nie hätte vorstellen können, denn das Schöne, dass mir passiert ist gibt mir Mut und Energie weiterzumachen und das Ungute den Anschub, etwas zu verändern, nach neuen Wegen zu suchen, zu lernen, nicht zu versuchen zu ändern, was man nicht ändern kann und seinen Standpunkt immer und immer wieder zu überdenken.
Ich komme zurück, bin immer noch Teresa, immer noch „Ich“
(gefühlt sogar mehr als ich es vor unserer Abreise war), aber ich bin schon lange nicht mehr die, die am 28. Juli in ein Flugzeug gestiegen ist um für ein Jahr nach Sambia zu fliegen. Im Voraus ist „ein Jahr“ eine Zeitangabe wie jede andere auch, „ein Monat“ das etwas kleinere Pendant dazu. Aber jetzt steh ich nicht mehr am Rand, jetzt stehe ich mittendrin, spüre, wie sich das Jahr anfüllt mit Erlebnissen, Erfahrungen, Eindrücken, Wünschen, wie es bunt und lebendig wird … und, was es mit mir macht und gemacht hat, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass das erst der Anfang war.

Ich nehme neuen Schwung, neue Ideen aus dem Seminar mit, neuen Mut, mehr Gelassenheit, Selbstvertrauen und ein neues, vielleicht etwas verständnisvolleres, aufmerksameres und offeneres Auge auf Situationen in meinem Umfeld von all den so unterschiedlichen Menschen, die ich getroffen habe oder die mit mir gereist sind … und ich glaube, ich bin glücklicher geworden. Und das ist mehr wert als man erst Mal denkt, denn ist Grundlage dafür, offen sein/bleiben zu können, neues auszuprobieren und vermeintliche Niederlagen wegstecken zu können.

Und damit geht es ab in die zweite Hälfte. Und das ist es wirklich, denn am 26./27. Januar war Halbzeit, dem Tag als ich wieder in Ndola angekommen bin und mich vorbereitet habe um nach Luanshya zu fahren und im neuen Projekt anzufangen.
Es ist also in mancherlei Hinsicht „eine Reise zu Ende gegangen“ … , aber es hat auch eine neue, bis jetzt wahnsinnig bereichernde, fordernde und schöne angefangen, aber dazu komme ich in meinem nächste Bericht!

Einer der weltgrößten Staudämme
 in Siavonga am Karibasee (Sambia)

Wahrzeichen Sambias und Weltwunder
- die Victoria Falls

Nicht umsonst nennen die Einheimischen sie
 "storm that thunders"
at the Edge to nowhere
- der Devil' Pool
Foranzi
- der abendliche Fischmarkt in Stonetown (Sansibar)
Tansanias Strände ....



Bagamoyo
- eine Stadt zwischen den Kulturen


 
 
 
 










Menschen und Emotionen kann man leider in einem Blog nicht teilen, also schicke ich euch die schönsten Bilder meiner Reise mit….
Bis zum nächste Post (oder dem nächsten Kommentar [!!!] -> Wink mit dem Zaunpfahl J )
Shalenipo

Teresa