Heute: Straßenverkehr

In Sambia fährt man auf der linken statt der rechten Seite und das kann, so banal es auch klingen mag, für einen Deutschen schon mal zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Nicht nur, wenn man selbst am Steuer sitzt, sondern auch wenn man versucht die Straße zu überqueren und reflexartig nur nach links guckt (alle Behauptungen beruhen auf persönlichen Erfahrungen :) ).


Da generell nur die Reicheren eigene Autos besitzen, fahren die meisten Leute Taxi oder Bus, was sich auch durchaus lohnt, denn selbst an dem meist geringen Einkommen der Bevölkerung gemessen, ist das relativ günstig (innerorts à Bus:1000-2000K = 15-30ct;
Taxi: 10000-20000K = 1,50-3,00 €). Da ein Bus allerdings 12 bis 30 Plätze hat, es keine festen Fahrpläne gibt (meistens kommen die Busse ohnehin im 5bis10min-Takt) und auch keine „Preisübersicht“, kann das Busfahren für einen Europäer am Anfang wirklich zum Abenteuer werden, besonders in der morgendlichen Rushhour.  Allerdings gibt es immer freundliche Sitznachbarn oder Mitwartende, die einem helfen, wenn man offensichtlich etwas planlos ist. Man kann die Spielregeln also relativ schnell lernen und dann macht das Busfahren wirklich Spaß und ich bin froh, dass die Cathedral so weit von unserem Haus entfernt ist, dass ich auch jeden Morgen mit dem Bus oder einem „Sammeltaxi“ fahren muss.
Andere beliebte Fortbewegungsmittel sind Fahrräder. Die werden allerdings meistens nicht nur für eine Person benutzt, sondern zu zweit oder zu dritt, oder für Transporte aller Art und dabei ist es echt bewundernswert, dass manche Fahrer, umringt von GepäckTÜRMEN, mit einem Höllentempo auf der Straße unterwegs sind und das Konstrukt mit völliger Lässigkeit zwischen den anderen Fußgängern und Autos bewegen.                                                                                                                   Das ist auch eines der Dinge, die mich so sehr überrascht haben: Obwohl ständig wegen allem und jedem gehupt und gerufen wird und die Verkehrsregeln teilweise sehr flexibel gehandhabt werden, hat man selten bis nie das Gefühl, dass keiner Bescheid weiß oder das alle angespannt sind. Jeder findet seinen Weg, tiefenentspannt. Jeder weiß wie das System funktioniert, kein Problem. Nur die Musungus (= Weiße), die stehen da und verstehen es nicht. Bis sie sich darauf eingelassen haben und das ist lebenswichtig, um zu Recht zu kommen.
Und das wahrscheinlich meistgenutzte Fortbewegungsmittel sind …. Die Füße J , weshalb es wirklich wichtig ist bequeme Schuhe zu haben, da man sich sonst relativ schnell Blasen läuft (wie gesagt, beruht alles auf persönlichen Erfahrungen J ). Dabei ist es aber ziemlich egal, ob die Schuhe offen oder geschlossen sind, denn warm ist es so wie so und vor allem in der Hotsaison ist alles voller Staub (der dann in der Rainseason zu Matsch wird …).

1 Kommentar:

  1. Und gibt es für die Busse auch keine oder kaum Bushaltestellen so wie hier in Bolivien? Der Verkehr klingt auf jeden Fall schon mal ähnlich chaotisch wie hier, wo Zebrastreifen nicht beachtet werden und es so gut wie keine Fußgängerampeln gibt. :D Günstig ist es hier aber auch alle mal.

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