Mittwoch, 12. September 2012

Besser spät als nie ...

Na ja, von wegen Halbzeit und mal zurückblicken. Jetzt trudelt das Programm doch erst mit dem Schlusspfiff ein.
Den Grund für die Verspätung würde ich mal als eine Mischung aus Stromausfall, Vergesslichkeit, chronischer Müdichkeit, stäniges Unterwegssein und noch ein paar anderen Sachen beschreiben ...

Aber jetzt ist die Orientation Time komplett und der Bericht darüber endlich auch....
Die Zeit vergeht wie im Fluge und es ist ein Wahnsinnsgefühl jetzt schon seit knapp eineinhalb Monaten im Lande zu sein....          ...und es hat sich einiges getan....

Die Ausreise der sambischen Musikgruppe, die jetzt schon seit       2 Wochen durch den (hoffentlich noch) schönen Taunus tourt und Hüften und Herzen in Schwingung geraten lässt, liegt jetzt schon reichlich zurück.

Durch einige Komplikationen in der deutschen Botschaft in Sambia konnten bisher allerdings 5 der ursprünglich 14 Mann starken Truppe nicht ausreisen und eine der übrigen 9 nur unter extremen Schwierigkeiten, die ihr bis zum eigentlichen Abreisetag immer neue Steine (Papiere aller möglichen und unmöglichen Art) in den weg legten und am Schluss sogar der Grund dafür waren, dass sie zwei Tage später alleine nachfliegen musste.
Schlimmer hat es allerdings noch die Beiden getroffen, die Anfang September für ein Jahr ausreisen sollten. Sie haben immer noch kein Visum und mittlerweile steht nicht einmal mehr fest, ob sie eines bekommen, ganz zu schweigen davon, ob es für ein Jahr sein wird ...
... und das macht besonders Martin und mich extrem traurig und manchmal hilflos-wütend; wir hatten weder mit dem Visum, noch mit der Einreise, noch mit dem Flug, .... irgendwelche Probleme und dann kriegen unsere Kollegen im Gegenzug dermaßen viele Knüppel in den weg geworfen, nach mehr als einem Jahr freudiger Vorbereitung, vielen vielen Kilometern Anreise zu allen Gruppentreffen, Sprachunterricht in einer Sprache, die einem Afrikaner manchmal den Hals zu brechen scheint, und und und
Auf einmal steht die Partnerschaft in einem etwas anderen Licht: Auf einer Ebene, aber vergesst nie, dass ihr anders seid? Partnerschaft beruht auf Vertrauen, aber ihr wollt's ja nur ausnutzen? Wir leisten gerne Entwicklungshilfe, aber finanziell gibt immer noch die Chance auf Distanz zu bleiben????
So viele Fragen in meinem Kopf und manchmal definitiv nicht mehr objektiv und keine Antworten, nur Absagen, die keiner ganz nachvollziehen kann ....
 
Nun ja, ansonsten läuft das Leben mittlerweile immer routinierter (nicht langweiliger, sondern vertrauter)und die anfängliche Aufregung hat sich ziemlich gelegt, kein aufregender Langzeiturlaub mehr, sondern meine neue Heimat für ein Jahr ...
Schreibt mir gerne Kommentare, dann weiß ich, was so interessant sein könnte (dann fühle ich mich auch nicht so wie ein Zeitungsschreiberling, der nie weiß, was seine Leser denken, erst, wenn irgendwelche extremen Rückmeldungen ankommen ....)....
Liebe Grüße aus dem mittlerweile HEEEEEIIIIßßßßßEEEN Süden,
Shalenipo
Teresa
 

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